Im Frühling 1997 spielte ich noch bei den "Euphorikern" als Gitarrist. Wamb waren so ziemlich die Ersten, die mich fragten, ob sie nicht die Anlage mal bekommen könnten. Damals hatte ich eine WPA 600 (2 x 120 Wsin) und zwei Bassboxen (15") mit zugehörigen Tops (12" + 1"). Alles selbst gebaut, mit Teppich und Stahlkanten verziert ... ich meine geschützt.

 

Dazu gab's ein Conrad-Mixer mit 3 Mikrofonkanälen und 5 Linekanälen. Die Mikrofonkanäle hatten sogar schon Klangregler für Bässe und Höhen. Zwei 30-DM-Mikrofone taten ihren Dienst für die Gesangsabnahme. Ich glaub als Monitoranlage benutzte ich unsere ersten Proberaum-Boxen: CAT-Hifi-Boxen und meine private Technics-Hifi-Endstufe. Sogar mein erstes Multicore-Kabel besaß ich zu dieser Zeit schon: Ein Steuerkabel mit ca. 30 Adern Klingeldraht von Conrad, 15m lang. Noch nicht paarweise geschirmt, aber immerhin insgesamt.

 

Dadurch ergaben sich natürlich interessante klangliche Effekte: Die Stimme wurde durch ein Pfeifen ersetzt und damit einem das nicht auf den Wecker ging, clippte wenigstens die Endstufe permanent und gab alle zwei Minuten Ihren Dienst auf. Na ja, damals war man damit eigentlich erstmal zufrieden. Das größte Problem stellte die ungeeignete Endstufe dar. So fuhr ich also das erste Mal immer Sommer '97 nach Hartenstein.

 

Mit großen Augen und kleinem Geldbeutel entschied ich mich für eine professionelle Endstufe von Crown: die CSL 1400, die bis heute gute Dienste tut. Und weil ich schon mal dort war, investierte ich auch gleich in Mikrofon- und Mixertechnik. Den Behringer MX2804 benutze ich heute noch.

 

Bei den Mikrofonen entschied ich mich für die amtlichen SM58 und SM57, außerdem sah man die ja auch in verschiedenen Musikvideos. Noch ein Bassdrum-Mikrofon, drei Peavey-Mikrofone für die Toms, eine handvoll Stative und fertig war die Kiste. Bald erkannte ich die Notwendigkeit, das Klingeldraht-Multicore durch ein Kabel zu ersetzen, welches nicht ganz so störrisch und gebrechlich war. Da ich mit dem Lötkolben besser als mit Messer und Gabel umgehen konnte, baute ich mir also das erste brauchbare Multicore mit 20 Meter Länge und 16 Kanälen. Alles XLR, alles geschirmt. Hinzu kamen eine Unmenge von Adaptern für alle möglichen außerirdischen Steckverbindungen.

 

Fortsetzung...

Anfang 1997: Der Proberaum
(C) 2003 Thomas Luft. Letzte Änderung 13. Februar 2003. Diese Seite ist optimiert für eine Auflösung von 1024x768 Pixel.