Im Sommer '97 mussten wir (der Axel Köhler und ich) des Öfteren im Keller der Barrikade die Anlage aufbauen. Das örtliche Problem war schnell erkannt: 50-Kilo-Boxen mit einer Sackkarre eine Kellertreppe, die kaum breiter als die Boxen war, hinunter zu karren, machte nicht wirklich Spaß. Da ich noch eine ungebremste Lust am Boxenbauen hatte, entschloss ich mich, die Monster durch elegantere Monster zu ersetzen. In den 1,10 m hohen Spanplatten-Gehäusen waren nun ein 15" Tieftöner, ein 12" Mitteltöner und ein 2" Hochtöner untergebracht. Diese Boxen waren mit vier Rollen auf der Rückwand versehen und somit einfach zu transportieren, trotz ihres Gewichtes. Sie passten sogar in mein Zimmer in der elterlichen Wohnung.

Das erfreute meine Eltern (und die Nachbarn) natürlich besonders. Da diese Fullrange-Boxen für die Beschallung noch zu niedrig waren, mussten noch geeignete Bässe zum drunterstellen her. So entstanden dann 15" Bassreflex- und 15" Bandpass-Gehäuse. Letzteres wurde im Februar 1998, das waren meine ersten Semesterferien, fertig gestellt. Alles wurde mit schwarzen Teppich aus dem Baumarkt überzogen, was sich bis heute aber sehr bewährt hat. Im Anlagen-Wahn verdoppelte ich die Anzahl der Fullrange-Boxen und hatte somit im Sommer 1998 vier Stück zur Verfügung.

Für Band-Konzerte und taube DJ's brauchte es natürlich noch Monitor-Boxen. Die ersten entstanden zeitgleich im Sommer 1997. Bestückt mit einem 12" Tiefmitteltöner, einem 1" Hochtöner und einer Endstufe verrichteten sie gute Dienste. Bei meinem Versuch, eine selbst geätzte und bestückte Klangreglung zu installieren, habe ich allerdings einmal so eine Endstufe abgeschossen. Ansonsten gaben die Monitore, obwohl mit simpelster Technik ausgestattet und ihrem Einsatz im Proberaum (aaaaaaaaaaaahhhhhhh), nie den Geist auf.

Fortsetzung folgt...